Konzentration auf Gefühle und Gedanken

Konzentration auf Gefühle und Gedanken

 

Wie wäre es, wenn wir durch unsere bewusste Wahrnehmung und Konzentration, Einfluss darauf nehmen könnten, wie wir uns fühlen? 

 

Wir unterscheiden die Konzentration auf Etwas und die Konzentration von Etwas.

 

Auf Etwas konzentrieren bedeutet die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung auf einen Menschen oder auf ein Objekt wie zum Beispiel ein Buch zu lenken. Dabei benutzen wir unsere 5 Sinne:

Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen. 

Unser Körper produziert dabei automatisch wichtige Hormone und Botenstoffe, um Wahrnehmen und Reagieren zu können. 

Es entsteht also im Körper die Konzentration von Etwas, also wichtigen biochemischen Essenzen.

 

Die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol sorgen für Aktivität in unserem Körper. 

Die Atmung, der Herzschlag und die Blutzirkulation werden schneller. Dafür verlangsamt sich unsere Verdauung und das Immunsystem wird gedämpft. Zum Überleben und für kurzzeitige Belastungen ist das wichtig, aber auf Dauer können wir uns gestresst, ängstlich, abgeschlagen und müde fühlen.

 

Die Gegenspieler Serotonin, Oxytocin und Dopamin sorgen dafür, daß wir uns konzentriert, geborgen und entspannt fühlen. Der Körper kann dadurch verdauen, regenerieren, wachsen 

und heilen. Wir sind entspannt und können kreativ sein.

 

Beide Anteile sind wichtig und regulieren entsprechende An- und Entspannungsprozesse.

Diese Prozesse laufen zumeist unbewusst in uns ab. Wir werden aktiv wenn wir zum Bus rennen müssen oder wir entspannen uns automatisch, wenn wir ein schlafendes Baby betrachten.  

 

Aber was ist, wenn unsere Reaktionen nicht durch ein äußeres Ereignis ausgelöst werden, sondern durch unsere Gedanken? 

Das Denken führt zu biochemischen Reaktionen und entsprechend dazu, wie wir uns fühlen. 

Sind wir uns dessen bewusst? 

 

Bei einem stressigen Gedanke produziert unser Körper die gleichen Stresshormone und führt zu den gleichen Reaktionen, wie Anspannung, Unruhe und Angst. 

 

Bei einem freudigen Gedanken fühlen wir uns entspannt, glücklich und verbunden.

 

Durch bewusste Konzentration auf Etwas oder weg von Etwas könne wir den biochemischen Zustand und die Gefühle unseres Körpers beeinflussen. 

 

Dabei spielt der Atem einen entscheidenden und schnellen Schlüssel zur Regulation.

 

Wenn wir uns bewusst auf unseren Atem konzentrieren, sind wir sofort mit der Wahrnehmung im Körper. Wir ziehen unser Aufmerksamkeit von der Umwelt und auch von unseren Gedanken ab.

 

Atemübung zur Selbstregulation und Gehirnkohärenz


  • Setz dich aufrecht hin.Strecke den Daumen und den Ringfinger deiner rechten Hand nach oben.

   Schließe deine Augen.

  • Drücke den Daumen auf dein rechtes Nasenloch und atme langsam und gleichmässig durch das linken Nasenloch ein. 
  • Halte den Atem kurz an. 
  • Verschließe dein linkes Nasenloch mit den Ringfinger und atme langsam und gleichmäßig durch das rechte Nasenloch aus.
  • Halte den Atem kurz an.
  • Atme wieder langsam und gleichmäßig durch das rechte Nasenloch ein.
  • Halte den Atem kurz an.
  • Verschließe das rechte Nasenloch mit dem Daumen und atme langsam und gleichmäßig durch das linke Nasenloch aus.
  • Halte den Atem kurz an.
  • Atme langsam und gleichmäßig durch das linke Nasenloch ein.
  • usw.

 

Wiederhole diesen Rhythmus mindestens 5 Minuten. 

Du kannst beim Einatmen, Ausatmen und Pause jeweils bis 4 zählen und langsam bis 6 steigern. 

Finde deinen eigenen Atem-Rhythmus.

 

Spüre nach was sich verändert hat.

 

Diese Übung kannst du zu jeder Tageszeit durchführen.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei!