Was können oft verkannte Ursachen von Depressionen, Angststörungen, Zwängen und weiteren psychischen Symptomen sein?

Seit 2024  treten immer häufiger Rat suchende Eltern in Bezug auf ihre halbwüchsigen und pupertierenden Kinder an mich heran. Es werden zum Teil akute Symptomatiken geschildert, die mit psychischen und motorischen Verhaltensauffälligkeiten einhergehen. Häufig wird von Ängsten, depressiven Stimmungen, Zwangsgedanken, Zwangshandlungen bis hin zu überschießenden emotionalen Reaktionsmustern berichtet. In der Anamnese tauchten zum Teil genaue Zeitpunkte auf, an denen es begonnen hat. Nicht alles ist Charakter, schlechte Erziehung, falsches Benehmen und stressige Umwelt. Da ich selbst Mutter bin und schon lange als Therapeutin arbeite, hat mich das gehäufte Auftreten irgendwie emotional eingeladen, noch genauer hin zu schauen und zu forschen. Ich habe mich in den letzten Jahren sehr intensiv mit dem Thema Mikroben beschäftigt. Durch die Vorträge von Rolf Jansen Rossek, Dr. Frigowitsch und Ariane Zappe bin ich auf das nun folgende relevante Thema gekommen. 

 

In Bezug auf psychische Veränderungen kommen wir um neue Betrachtungsweisen in der Medizin nicht herum. Hierbei kann es sich um nachfolgende Symptomatiken und Ursachenforschungen handeln. 

 

Bitte lassen Sie uns gemeinsam neue Wege gehen. Für unsere Kinder forschen, austauschen, neue Betrachtungsweisen implizieren, alte Muster überdenken und gemeinsam an den Herausforderungen wachsen. Dieser gesamte Artikel dient zur Information für betroffene Eltern und Kinder, sowie für Kollegen und andere interessierte Menschen.

Dankeschön. 

 


PANS/PANDAS sind oft verkannte Ursachen von Zwängen und psychischen Symptomen

Ein Artikel von Frau Dr. Frigowitsch - Quelle siehe unten

Neu auftretende Zwangssymptome in der Kindheit sowie weitere „plötzliche Entwicklungsrückschritte“ wie erneutes nächtliches Einnässen, Trennungsängste, emotionale Instabilität und Schulschwierigkeiten können auf eine bislang unterschätzte Ursache hindeuten, die in der Psychiatrie oft unerkannt bleibt.

 

Etwa 2% der Bevölkerung leiden unter einer Zwangsstörung im Laufe ihres Lebens, meist mit Beginn in der Kindheit.

 

Hierzu zählen Gedanken oder Impulse, die sich gegen den Willen immer wieder aufdrängen, obwohl sie als unsinnig erkannt werden. Häufig sind Zwangsgedanken mit unangenehmen Gefühlen wie Angst, Schuld oder Ekel assoziiert.

 

Zwangshandlungen werden als repetitive, stereotype Verhaltensweisen definiert, die unangenehme Gefühle der Zwangsgedanken reduzieren. Die Betroffenen fühlen sich gedrängt, diesen Handlungen nachzugeben (Kontrollverlust).

Häufige Themen einer Zwangsstörung sind:

  • Reinlichkeit (z.B. Waschzwänge)
  • Prüfen und kontrollieren (z.B. ob Tür zu ist, der Herd aus)
  • Zählen (z.B. Hausnummern) und ordnen, Symmetrie
  • Magisches Denken
  • (Angst vor) Aggression, Schuld
  • Sexuelle Inhalte

Was wenige Psychiater wissen ist:

Mögliche Ursache einer Zwangsstörung können im PANS/PANDAS-Syndrom liegen.
 Bezeichnet eine Autoimmunreaktion nach Infektion mit Streptokokken oder anderen Erregern bzw. Entzündung mit Neuropsychiatrischen Symptomen.

  • “Pediatric Autoimmune Neuropsychiatric Disorders Associated with Streptococcal infections” (PANDAS) / „Pädiatrisches Akut einsetzendes neuropsychiatrisches Syndrom" (PANS)
  • “Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome” (PANS) / Pädiatrisches Akut einsetzendes Neuropsychiatrisches Syndrom durch Streptokokken (PANDAS)
  • Das Leitsymptom ist eine neue Zwangsstörung mit plötzlich auftretenden Zwängen plus weitere neuropsychiatrische Symptome (z.B. epileptische Anfälle, motorische Rückschritte etwa im Schreiben, neue emotionale Auffälligkeiten).
  • PANS und PANDAS sind autoimmune Phänomene, die nach einer Entzündung im Mandel-, Hals- oder Mittelohrbereich auftreten, die oft durch Streptokokken verursacht wird. Diese Entzündung führt zu einer Autoimmun-Reaktion gegen Nervenzellen, was z.B. zu plötzlichen Beeinträchtigungen der Motorik, Emotionalität und Sprache führen kann.

Klassische Merkmale für PANDAS und PANS

Klassische Merkmale für PANDAS sind plötzlich auftretende Zwänge, Tics und zwanghafte Handlungsweisen von der Kindheit bis zur Pubertät.

Häufig handelt es sich um einen akut auftretenden, schwankenden Verlauf, verbunden mit Streptokokkeninfektionen.

Es zeigen sich neurologische Symptome, einschließlich motorischer und sprachlicher Beeinträchtigungen.

 

PANS bedeutet eine allgemeine Immunreaktion auf bakterielle und virale Infektionen.

Die Symptome ähneln Zwangsstörungen oder Essstörungen. Klassische Merkmale für PANS sind:

 

  • Abrupter Beginn einer Zwangsstörung oder Essstörung
  • Mindestens 2 neuropsychiatrische Symptome mit ähnlichem akuten Beginn
  • Innere Unruhe und/oder Trennungsangst
  • Sensorische Reizverstärkung oder motorische Verschlechterung
  • Verhaltensregression
  • plötzliche Verschlechterung der schulischen Leistungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Symptome in Verbindung mit den Harnwegen
  • Körperliche Symptome (einschließlich Schlafstörungen)

 

Zur Diagnose müssen mindestens 2 dieser Kriterien zutreffen, und die Symptome können nicht durch andere Erkrankungen besser erklärt werden.

 

Die Therapieempfehlungen für PANS und PANDAS basieren auf der Behandlung der zugrunde liegenden Infektionen.

 

Immunmodulierende und entzündungshemmende Therapien können eingesetzt werden. Zudem bewährt sich Hilfe im Symptommanagement, z.B. durch Psychotherapie.

 

Weitere Informationen und Behandlungsempfehlungen des PANS/PANDAS Research Consortium sind unter www.pandasppn.org/jcap2017 verfügbar.


 

Es ist wichtig zu betonen, dass eine frühzeitige Diagnose und adäquate Therapie entscheidend sind.

 

Für weitere Informationen sehen Sie gerne mein YouTube Video an:
https://youtu.be/aQqg0xBLk0c

 

Oder besuchen die angegebene Website für vertiefende Einblicke:
https://www.pandasppn.org/german/

 

Ich hoffe, dass diese Informationen dazu beitragen, das Bewusstsein für diese Syndrome zu schärfen.

Vielen Dank fürs Lesen.

 

Ihre Dr. Frigowitsch 


Zusammenfassung und Übersicht der Symptome

 

PANS steht für “Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome” und umfasst alle Fälle einer Zwangsstörung mit plötzlichem Eintritt und/oder einer restriktiven Essstörung, begleitet von mindestens 2 komorbiden Symptomen, die nachstehend aufgeführt sind. Im Gegensatz zu PANDAS setzt PANS keine Streptokokkeninfektion voraus. Während PANS klinisch diagnostiziert wird, wird angenommen, dass das Syndrom das Ergebnis einer Immunreaktion auf eine von mehreren bakteriellen oder viralen Infektionen ist, die autoimmune Antikörper erzeugen, welche das Gehirn beeinflussen. Die bakteriellen oder viralen Infektionen umfassen unter anderem Streptokokken, Mycoplasma-Pneumonie, Influenza, Infektionen der oberen Atemwege und Sinusitis. Auch psychosoziale Belastungen können die Symptome verschlimmern.

 

Aktuelle PANS-Kriterien sind:

1.Abrupter Beginn oder plötzliches Wiederauftreten einer Zwangsstörung oder restriktiven Essstörung

2.Komorbide neuropsychiatrische Symptome (mindestens 2) mit ähnlichem akuten Beginn:

        -erhöhte innere Unruhe und/oder Trennungsangst

        -sensorische Reizverstärkung oder motorische Anomalien (einschließlich Tics und Dysgraphia)

        -Verhaltensregression

        -plötzliche Verschlechterung der schulischen Leistungen

        -Stimmungsschwankungen (Reizbarkeit, Aggression und/oder starke oppositionelle Verhaltensweisen)

        -Symptome in Verbindung mit den Harnwegen

        -somatische Anzeichen (einschließlich Schlafstörungen)

3.Die Symptome können durch eine bekannte neurologische oder medizinische Störung nicht besser erklärt werden 

 

 

Download
Ausführliche Liste der Symptome in deutscher Übersetzung
Quelle: https://www.pandasppn.org/pans/
PANS | PPN PANS DIAGNOSTIC GUIDELINES.pd
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PANDAS ist eine Abkürzung für “Pediatric Autoimmune Neuropsychiatric Disorders Associated with Streptococcal infections”. Der Begriff wird verwendet, um eine Untergruppe von Kindern und Jugendlichen zu beschreiben, die nach einer Infektion mit Streptokokken der Gruppe A, wie beispielsweise “Halsentzündung”, plötzlich einen akuten Eintritt einer Zwangsstörung und/oder Tic-Störungen entwickeln. Dies wird typischerweise von zusätzlichen Symptomen begleitet, die auch bei PANS auftreten.

 

Aktuelle PANDAS-Kriterien sind:

 

    1.Vorhandensein einer Zwangsstörung und/oder Tics, insbesondere mehrere, komplexe oder ungewöhnliche Tics

    2.Alterserfordernis (Symptome der Störung werden erst zwischen dem 3. Lebensjahr und der Pubertät sichtbar)

    3.Akutes Auftreten und episodischer (rezidivierend-remittierender) Verlauf

    4.Verbindung mit einer Infektion durch Streptokokken der Gruppe A (GAS)

    5.Verbindung mit neurologischen Anomalien, einschließlich Adventivbewegungen

-Besonders häufig sind motorische Hyperaktivität und zufällige Bewegungen wie choreiform Bewegungen oder Tics. Choreiform-Bewegungen sind kleine, ruckartige Bewegungen, die unregelmäßig und rhythmisch in distalen Muskeln auftreten. Sie werden am leichtesten beobachtet, indem das Kind mit geschlossenen Augen steht und die Arme vor ihm ausgestreckt und die Finger leicht getrennt sind (Romberg-Haltung).  Nach ein paar Sekunden werden feine Klavierspielbewegungen in den Fingern zu sehen sein.

 

 

 

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Ausführliche Liste der Symptome in deutscher Übersetzung
Quelle: https://www.pandasppn.org/pandas/
PANDAS | PPN DIAGNOSTIC GUIDELINES.pdf
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Welche Therapieempfehlungen gibt es ?

Das PANS Research Consortium empfiehlt: PANS/PANDAS behandeln

 

Die vom PANS/PANDAS Research Consortium entwickelten Behandlungsrichtlinien sind im Journal of Child and Adolescent Psychopharmacology 2017 verfügbar. Die Leitlinien heften sich:

  • Antimikrobielle und Sekundärprophylaxe
  • Immunmodulierende Therapien auf Basis der Symptomschwere
  • Management der Symptome bei gleichzeitiger Behandlung der Anstoßprozesse (einschließlich Infektionen und entzündlicher Erkrankungen)

 

Zusammen mit der Veröffentlichung der Consensus Statement- und Diagnoserichtlinien durch JCAP aus dem Jahr 2015 verfügen Ärzte und medizinische Fachkräfte über die erforderlichen Werkzeuge, um ihre PANDAS- und PANS-Patienten zu bewerten und zu behandeln.

 

Quelle: https://www.pandasppn.org/jcap2017/

Bildquelle: https://www.liebertpub.com/doi/full/10.1089/cap.2017.0042

 


Neue Therapie-Ansätze in meiner Heilpraxis

Bei der Behandlung von Beschwerdebildern gilt ein Grundsatz: Jeder Mensch und jeder Symptomkomplex ist speziell und anders.

Die Behandlung von akuten Streptokokken A und akuten anderen Infektionen ist laut Infektionsschutzgesetz nur Ärzten erlaubt und gehört in die Hände erfahreneren Kinder- und Hausärzte. 

 

In meiner Praxis unterstütze ich als Heilpraktikerin u.a. Patienten mit chronischen und autoimmunen Prozessen und Beschwerden. In Hinblick auf die oben genanten Beschwerdebilder konnte ich bereits mehrmalig folgende Behandlungsansätze verknüpfen: 

Die Gesamtheit der 5 Hauptsäulen bedeutet viel mehr als die Summer der Einzelteile.(Reihenfolge ist keine Rangfolge) 

  • Die immunmodulierenden und entzündungshemmenden Therapien aus der Mikroimmuntherapie können gut bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden. Eine gründliche Anamnese und mögliche Blutuntersuchungen vorab können zielführend sein. 
  • Mit der KinFlex®Therapie bearbeiten wir Blockaden im frühkindlichen Reflexverhalten. Ebenso können Reaktionsmuster von Stress, Ängsten und ( wie mir von einem Jugendlichen aus Potsdam bestätigt wurde ) auch in Bezug auf Tics ihre mögliche Lösung finden. Bereits integrierte frühkindliche Reflexe können in jedem Alter durch akute Ereignisse wieder aktiv werden. Mit der kinesiologischen Testung stellen wir fest, welche Reflexe restaktiv sind und im Untergrund anstrengend unterdrückt werden müssen. Diese dürfen wieder mit der KinFlex® Methode integriert werden.
  • Im Bereich der Frequenzanalyse und Behandlung mit dem TimeWaver Frequency nutze ich die weitreichenden Erfahrungen und Wissens-Sammlungen von Dr.Hulda Clark, Raymond Rife, Dr. Beck, Alan E. Baklayan und Carolyn McMakin. Ich habe bezüglich der Frequenzen viel geforscht und bin durch Rolf Jansen Rossek, Ariane Zappe und Dr. Frigowitsch auf die Problematik der PANS/PANDAs gestossen. Das hat mein Denken und Handeln in Bezug auf mikrobielle Ursachenbetrachtung und Behandlung massgeblich beeinflusst, einmal mehr erneuert und auch bestätigt.
  • Der Frequenz Spezifische Mikrostrom ist ein chemiefreies, nichtinvasives, nahezu nebenwirkungsfreies, seit 100 Jahren erprobtes Toul um das Vegetative Nervensystem und andere Bereiche des Nervensystems zu harmonisieren.
  • Die Aromatherapie mit Ätherischen Ölen ist laut vielfältiger Studien zur emotionalen Balancierung und Unterstützung sehr geeignet. Das Feld der Ätherischen Öle  ist in Deutschland aus der Alltagsebene in Familien nicht mehr weg zu denken. 
  • Die supportlive Psychotherapie und Unterstützung durch Fach-Kollegen halte ich für sehr wichtig. Informationen zum Stress-Management finde Sie auch auf der Seite von Dr. Frigowitsch. https://youtu.be/aQqg0xBLk0c?si=YXNxWnxlRg7Anl7K 

 

Für weitere Informationen vereinbaren Sie gern einen Termin in meiner Praxis. Kontakt

Beste Grüße

Reina Kamprath

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