Vom Inneren Kritiker zum Bewusst-Sein

Warum haben wir so ein schlechtes Gefühl, wenn wir Fehler machen?

Etwas falsch oder einen Fehler zu machen bedeutet für uns, kein gutes Gefühl zu haben.

Dabei kennt jeder den Spruch:" Aus Fehlern lernt man."

 

Als kleines Kind geht es noch ganz leicht. Du lernst laufen, setzt den Fuß falsch und fällst hin. Stehst wieder auf und läufst weiter. Und wieder und wieder, bis es klappt. So einfach!   

 

In der Schule werden Fehler im Diktat oder der Mathematik-Klausur rot angestrichen.

Von 100 oder 1000 Wörtern sind 3 falsch. Und?

 

Im Business wird es noch unangenehmer Fehler zu machen. Alles soll perfekt sein. 

Aber sind das nicht die wichtigsten Lernschritte überhaupt?

 

Gerade in Familien mit Kindern, im Beruf oder bei sozialen Gemeinschaften ist es wertvoll zu üben, zu forschen, zu erkennen und weiter zu machen. Dabei kommen die gemachten Fehler und Erkenntnisse Allen zu Gute. Und eine ernst gemeinte Entschuldigung bewirkt oft Wunder. 

 

Also, wo liegt dein Focus? 

 

Dieser eine kleine Fehler oder das große Ganze was gut läuft?

 

Was unserem Wachstum oft im Weg steht, ist nicht die kritische Außenwelt. 

Sondern der innere Kritiker. Das sind wir selbst. Die kritische Stimme in uns.

 

 

Drei Schritte wie ich mit meinem Inneren Kritiker um gehe

1. Erkennen und Korrektur

Kritik kann durchaus berechtigt sein. Sie ist wichtig um Fehler zu erkennen, zu korrigieren, es besser zu machen. Fehler sind gut und sehr wertvoll, daraus lernen wir schneller und es entsteht persönliches Wachstum.

 

2. Beobachten ob die Kritik berechtigt ist

Überlege, fühle, schau in dich hinein, ob das was du dir erzählst, wirklich wahr ist!

Keine leichte Aufgabe. Jedoch eine Aufgabe die sich lohnt. 

 

Ist das wirklich wahr was ich mir da erzähle?

 

Nach einem schnellen JA kommt oft ein ehrliches NEIN. 

Jetzt trau dich, zu dir zu stehen und deine wahre Größe anzuerkennen.

Du bist gut so wie du bist. 

 

3. Den inneren Kritiker still werden lassen

Was kannst du tun, wenn der Kopf immer weiter plappert und dich nicht in Ruhe lässt? Wie du Kontakt mit deinem Inneren Kritiker bekommst, zeige ich dir in folgender Übung:

Übung: Den Inneren Kritiker anerkennen und still werden lassen

  • Setz dich aufrecht hin und entspanne deine Schultern. Nimm dir einen Moment Zeit bewusst zu atmen.
  • Sprich laut oder leise zu dir: Lieber Kritiker in mir, ich danke dir dafür, daß du mich beschützen möchtest. Erkläre mir doch mal freundlich und wohlwollend, was du gerade an mir kritisierst oder falsch findest?
  • Lausche. Höre deinen Gedanken zu. Beobachte was passiert.  
  • Es wird STILL in dir. Wohlwollend still, ungewohnt still, entspannt und still.  
  • Warum?  Unser Verstand ist auf Fehlersuche programmiert, im weitesten Sinne aus der Urzeit übernommen, um zu überleben. Er denkt permanent und braucht ständig eine Aufgabe. Mit dieser Frage gibst du ihm eine Aufgabe die sehr ungewohnt ist und für die es kein "Programm" gibt. Der Verstand schweigt.
  • Unseren Focus bewusst auf das Freundliche und Wohlwollende zu lenken, hängt mit unserem Bewusst-Sein zusammen. Wenn dir bewusst wird, daß du viel mehr als dieser eine Fehler BIST, dann wird es ruhiger und entspannter in deinem Leben.
  • Ich wünsche dir viel Freude und Wohlwollen bei dieser Übung und freue mich auf ein Feedback von dir!

 

Alles Liebe

Reina Kamprath

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Heike Schmidt (Donnerstag, 05 Januar 2023 06:36)

    Liebe Reina, hatte endlich mal Zeit meine Mails durchzugehen. Deshalb erst jetzt Feedback zu deinem Beitrag und der Übung. (Mail vom April)
    Blog super professionell und die Übung so einfach wie wirkungsvoll. Vielen Dank für die Inspiration. Liebe Grüße aus dem Erzgebirge sendet dir Heike